Hans Christoph von Rohr

deutscher Jurist, Volkswirt und Industriemanager; CDU; Vorstandsvors. der Klöckner-Werke AG 1991-1995; Mitglied der Hamburger Bürgerschaft 1978-1984; trat später in die Rechtsanwaltssozietät Taylor Wessing ein

* 1. Juli 1938 Stettin

Herkunft

Hans Christoph von Rohr wurde am 1. Juli 1938 in Stettin als Sohn des Juristen und pommerschen Rittergutsbesitzers Hansjoachim von Rohr (1888-1971) geboren. 1945 kam die Familie nach der Enteignung erst nach Schleswig-Holstein und dann ins Rheinland. R.s Vater gehörte 1925-1932 als Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP) dem Preußischen Landtag an. Von Febr. bis Sept. 1933 war er für sechs Monate Staatssekretär im Reichsernährungsministerium, bis er mit Hitler in Konflikt geriet und sich der deutschnationalen Opposition gegen die NS-Führung anschloss. Bei Kriegsende saß er in Gestapo-Haft und entging nur knapp der Ermordung. Nach 1945 stand er an der Spitze der agrarpolitischen Opposition gegen die CDU-Bundesregierung und bekämpfte die Westintegration Adenauers, der seiner Meinung nach die Chance zur Überwindung der deutschen Spaltung zunichte machte. 1950-1954 war er für eine Legislaturperiode Landtagsmitglied (zunächst "Nationale Rechte", dann FDP) in Nordrhein-Westfalen, 1969 zählte er zu den Mitgründern der Monatsschrift "Konservativ – heute".

Ausbildung

R. studierte nach dem Abitur 1957 Rechts- und Staatswissenschaften sowie Volkswirtschaft in ...